
TRIC
Drahtloser, hochmobiler, ferngesteuerter Roboter
TRIC
Industrieanlagen in der Öl- und Gasindustrie, der Energiewirtschaft und anderen Branchen müssen regelmäßig inspiziert werden. Während in den letzten Jahren zunehmend Luftbildinspektionen eingesetzt werden, um sich einen Überblick über die Anlagensituation zu verschaffen, sind Kontaktinspektionsmethoden wie Ultraschall (UT) oder Wirbelstrom (EC) nach wie vor unerlässlich, um den Zustand und die Sicherheit der kritischen Komponenten in den Anlagen zuverlässig zu beurteilen. Die Vorbereitung der Aufgabe und der EHS-Teil (Umwelt, Gesundheit und Sicherheit) einer solchen Kontaktprüfung können 90 % oder mehr der Gesamtkosten ausmachen. Wenn diese Inspektionen aus der Ferne durchgeführt werden könnten, d. h. der Bediener müsste nicht in einer gefährlichen Situation arbeiten, könnten große Kosteneinsparungen erzielt werden, selbst wenn das Robotersystem langsamer ist als der menschliche Bediener.
Im Rahmen des EU H2020 (Horizont 2020) Projekts AEROARMS hat GE Inspection Robotics (GEIR) den TRIC (Three Wheel Inspection Crawler) entwickelt. Ziel war es, einen hochmobilen, ferngesteuerten Roboter bereitzustellen, der den Inspektionssensor seiner Wahl trägt, z. B. UT-, EC- oder visuelle Sensoren. Der Roboter erreicht den abgelegenen Bereich von Interesse entweder durch Manövrieren von einem leicht zugänglichen Einsatzort aus oder durch den Transport mit einer Drohne. Am Zielort angekommen, führt der Roboter seine Inspektionsaufgabe automatisch, benutzerunterstützt oder ferngesteuert aus.
Sehen Sie es in Aktion
Projekt
Das Projektziel für Inspection Robotics ist es, von und mit unseren Partnern zu lernen und unsere Roboterfähigkeiten weiter zu entwickeln.
Die hohe Mobilität, die es dem TRIC ermöglicht, sich flexibel entlang der zu prüfenden Strukturen (Rohre, Bögen, Behälter, Bauteile, ...) zu bewegen, wird durch drei spezielle Magnetradantriebe gewährleistet. Jedes Rad kann aktiv gelenkt werden und ist kippbar, um sich gekrümmten Oberflächen (Rohren, Bögen, Behältern, Kuppeln) anzupassen. Drei Kameras unterstützen die Navigation und ermöglichen eine schnelle visuelle Kontrolle. Die eingebauten Batterien ermöglichen es dem Roboter, je nach Inspektionsaufgabe und örtlicher Geometrie mehr als 1 Stunde lang unabhängig von einer Stromquelle zu arbeiten. Separate Funkverbindungen übertragen die Inspektionsdaten (hohe Bandbreite) sowie die Robotersteuerungsdaten (hohe Priorität) an die Basisstation, die bis zu 150 m entfernt sein kann. In der Mitte des Roboters befindet sich eine Sensorbucht, die ausreichend Platz für die Montage des gewünschten Sensorsystems bietet.
Zwei TRICs mit Schutzart IP64 wurden gebaut und ausgiebig für Tests an industriellen Strukturen verwendet. Der nächste Schritt im AEROARMS-Projekt, der Transport des TRIC zum und vom abgelegenen Standort mittels einer Drohne, wird 2018 getestet. Bis dahin werden die autonomen Navigationsfähigkeiten des Roboters auf den Strukturen kontinuierlich gesteigert.
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